Astronomie der alten Ägypter Die
größte / grösste Sternwarte der Erde?
Die Pyramiden von Giseh. Besonders die Cheops-Pyramide (vorn) ist so
exakt auf die Himmelsrichtungen ausgerichtet, dass sie nicht nur als
Sonnenuhr und Kalender genutzt worden sein könnte, sondern auch als
Observatorium.
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Die Wissenschaftler entdeckten viel Erstaunliches:
Die Ägypter erfanden das Horoskop. Das Firmament stets vor Augen
erkannten die Menschen am Nil schnell, dass sich der Himmel im Laufe eines
Jahres "dreht" und die
Sonne >> jeweils 30 Tage lang unter einen anderen
Sternengruppe aufgeht. Sie gaben ihnen Namen nach einer Naturerscheinung oder
einer wichtigen Verrichtung in der betreffenden Jahreszeit. "Fische" etwa, wenn
sich nach der Nilschwemme in den Seitenarmen die Tiere sammelten; "Widder", wenn
die Schafe geschoren wurden oder "Waage", wenn der Zehnte an die Priester
abgegeben werden musste - schon damals ärgerte man sich sehr über Steuern. Mit
der Form des Sternbildes hatte das nichts zu tun.
Sie erfanden den Kalender. Zwölf dieser Sternbilder gab es - fertig
waren die Monate. Die alten Ägypter legten sämtliche wichtigen Elemente unserer
heutigen Zeiteinteilung fest. Sie schufen den im Prinzip bis heute gültigen
Kalender - 29 Jahrhunderte vor Christus.
Sie erkannten die Natur unseres Sonnensystems. Die Ägypter wussten
alles über die Bewegung der Sonne, des Mondes und der Sterne. Sie kannten schon
die wichtigsten Planeten unseres Sonnensystems, lange bevor ein Europäer
überhaupt ahnte, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Und das alles ohne
Rechenschieber, Ferngläser und Teleskope.
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Sie erfanden die Uhr. In den Tempeln waren
"Stundenhüter" damit beschäftigt, die Tageszeit zu messen, das Datum sowie
Anfang und Ende der Jahreszeiten festzuhalten. Die Astronomen waren Priester mit
"Zusatzausbildung". Sie bauten Sternenuhren, die darauf basierten, dass sich das
Firmament einmal um den Himmelsnordpol dreht, verschiedene Modelle von
Sonnenuhren und Wasseruhren - skalierte Tongefäße, aus denen tropfenweise Wasser
entwich. Die alten Ägypter schafften es, mit einfachsten Instrumenten und
genialen Einfällen exakte Messungen durchzuführen.
Sie konnten die Zukunft voraussagen. Aufgrund
ihres Kalenders wussten die Priester und damit der Pharao genau, wann welches
Naturereignis eintreten würde - was ihnen unglaubliche Macht gegenüber den
"Unwissenden" verlieh. Mit dem "Nilometer" maß man den Pegel des Stromes, konnte
sogar die zu erwartende Höhe der Ernte berechnen. Ein Gesetz des Gottes Thot
lautete: "Wie oben, so unten". Was am Himmel geschieht, beeinflusst alle Dinge
auf Erden.
Sie bauten riesige Observatorien. Die Pyramiden
waren perfekt dazu geeignet, wichtige Fixsterne und den Verlauf des Jahres zu
beobachten.
Sie fanden den Mittelpunkt des Himmels. Die
Ägypter maßen geometrisch die Circumpolarsterne aus, die sich um den Nordpol
drehen, fanden den Schnittpunkt und fällten das Lot am Horizont. Benutzte
"Instrumente": Stock, Schnur und Stein - und die Sterne halfen.
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