|
|
|
|
|
|
|
Redensarten Hast du dich schon einmal
gefragt, warum es heißt / heisst:
"Bei jemandem einen Stein im Brett haben."?
Dann wollen wir es dir erklären.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Bis in die Puppen |
Großer Stern in Berlin (Tiergarten) - "Puppen" waren die Standbilder
aus der antiken Götterwelt von Knobelsdorff. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Über Stock und Stein |
Gemeindegrenzen waren "bestockt", Landesgrenzen "besteint". |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Etwas aus dem "FF" beherrschen |
Die Redewendung hat ihren Ursprung wahrscheinlich im Mittelalter,
als Schreiber Zitate aus den Pandekten (einer Sammlung altrömischer
Rechtsgrundsätze als Grundlage für das Corpus Juris) mit dem
griechischen Buchstaben "Pi" kennzeichneten. Schreibt man das kleine
"Pi" unsauber, indem man die vertikalen Striche über den
horizontalen Balken hinauszieht, erscheint der Buchstabe wie ein
"ff". Noch die Juristen des 16. Jahrhunderts zitierten die Pandekten
mit "ff", aus dem "Effeff" schöpfte als oder Jurist sein Wissen; es
war Quelle und Bürge gesicherten Wissens. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Hals- und Beinbruch |
Ist nicht die Grußformel der Orthopäden, sondern stammt aus dem
Hebräischen und lautet im Original: "hazlóche un bróche" (hazlachá =
Glück; b'rache = Segen). |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Jemandem etwas abknöpfen |
Jemanden um Geld oder andere Wertgegenstände erleichtern. - Reiche
Herren trugen früher häufig goldene oder silberne Knöpfe, manchmal
auch Münzen oder Medaillen, an ihren Röcken. In Geberlaune schenkten
sie gelegentlich solche Knöpfe dem Untergebenen, der seinem Herrn
auf diese Weise wörtlich etwas abknöpfte. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Unter aller Kanone |
Unter aller Kritik, unter jedem Niveau. - Hat mit Kanone nichts zu
tun, sondern müsste "unter allem Kanon" heißen. Das Sprichwort geht
zurück auf die Geschichte von einer deutschen Lateinschule, deren
Schüler so schlecht waren, dass die Professoren eine Stufenleiter
von fünf Zensuren, einen so genannten Kanon, einführten. Diese
Neuerung scheint nicht viel genützt zu haben, denn die Arbeiten
fielen weiterhin meist so schlecht aus, dass die Zensur lautete: "sub
omni canoni" = unter allem Kanon, was die Schüler scherzhaft mit
unter aller Kanone übersetzten. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Durch die Lappen gehen |
Diese Redewendung bedeutet so viel, wie entwischen oder entkommen. -
Die Redensart stammt aus der Jägersprache. Um das Wild am Ausbrechen
aus dem Jagdrevier zu hindern, wurden bunte Zeuglappen zwischen den
Bäumen aufgehängt, vor denen die Tiere zurückscheuten. Oft genug
durchbrachen sie aber in Todesangst die Absperrung und "gingen so
durch die Lappen". Seit dem 18. Jh. wird die Wendung auch auf
Menschen angewandt. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Den Faden verlieren |
Heißt so viel, wie nicht weiter wissen. Bezieht sich auf den Ariadne
- Faden der griechischen Sage, das Garnknäuel, das Ariadne, die
Tochter des Königs Minos von Kreta, dem geliebten Theseus gab, damit
er aus dem Labyrinth wieder herausfände. Er durfte also nicht den
Faden verlieren. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Schmiere stehen |
Bedeutet bei Diebstahl oder anderen Vergehen aufpassen, dass die
Täter nicht überrascht werden. – Kommt aus der Gaunersprache, dem
hebräischen schemirah = Bewachung, Beaufsichtigung entlehnt. |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Blau machen |
Wollten Färber Stoffe mit Indigo färben, mussten sie eine
Farbstofflösung mit einem bestimmten pH-Wert anrühren. Dieser
pH-Wert wurde durch Anreichern der Färbelauge mit Urin erreicht. Um
die erforderlichen Mengen an Urin zu erhalten, mussten bzw. durften
die Färber große Mengen Alkohol trinken. Mit der Konsequenz, dass an
diesen Tagen sonst nicht mehr viel lief. Es wurde eben "blau
gemacht". |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|