Die Bergleute trieben vom Tal her Stollen in den Berg hinein. Der
Stollen wurde leicht ansteigend aufgefahren. Das einsickernde Grundwasser
konnte abfließen. Mit den Stollen wurden oft mehrere Kohlenflöze erreicht.
Eine bessere Qualität hatte die Kohle, die tief im Berg lag, als die
Kohle, die man nah an der Erdoberfläche fand.
Die Bergleute bekamen bald mehr und mehr Kunden. Die Schmiedewerksstätten
wurden besonders gute Kunden. Denn nun ließ sich im Schmiedefeuer eine
heißere Glut erzeugen, als
vorher mit der Holzkohle.
Für lange Zeit blieb der Transport der Kohle schwierig und teuer. Zunächst
wurde die Kohle von Pferden auf dem Rücken getragen, weil einfachste Wege
und Pfade benutzt werden mussten. Später wurden dann befestigte Wege und
Straßen gebaut, so dass der Transport mit Pferd und Wagen möglich wurde.
Der Kohlentransport per Schiff kam zur Geltung, als man die Ruhr schiffbar
machte. Die Kohle wurde nun auf dem Wasserweg auf zum Rhein und dann auf
dem großen Strom bis entfernte Städte und Dörfer befördert. Der Transport
wurde auf diese Weise deutlich billiger.
Der Bergbau damals bedeutete harte Arbeit, die
schweißtreibend war. |
Heute hat man moderne Gerätschaften. |
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(Du weißt / weisst noch was?) |
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Der frühe Bergbau im Ruhrgebiet
Schon früh haben Menschen nach Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisenerz
gegraben.
Im Laufe vieler Jahrhunderte entwickelten sich die bewundernswerten
Fähigkeiten und Techniken. Verhältnismäßig spät wurde nach Steinkohle
gegraben. In den Wäldern gab es genügend Holz und so konnten Köhler
Holzkohle daraus herstellen.
Als das Holz der Wälder knapp wurde, nutzte man die Steinkohle. Über den
Abbau von Steinkohle sind die ersten Nachrichten fast 900 Jahre alt. Sie
berichten über den Kohlenabbau im Wurmrevier bei Aachen.
Als man erkannte, dass Steinkohle zum Schmelzen von Eisenerz eingesetzt
werden kann, wurde von Jahr zu Jahr mehr Steinkohle gefördert. Es mussten
viele Menschen dafür beschäftigt werden. Sie kamen von weit her und die
meisten konnten kein Deutsch.
Und wie fing das alles an?
Die Kohlenflöze streichen zu Tage. Die Kohle kommt an einigen Stellen an
die Erdoberfläche. An der Oberfläche wurde zunächst nach Steinkohle
gegraben. Mit Stollen und später auch Schächten, gelangte man an die
tiefer liegende Steinkohle.
Die Kohlengräberei
In der Frühzeit wurde im Bergbau sicherlich nicht täglich und nicht
planmäßig gearbeitet.
Wenn die Bauer in den Monaten wenig zu tun hatten, haben sie gelegentlich
an den Berghängen nach Kohle gegraben. Man sprach damals von der
“Kohlengräberei“.
Diese Form von Kohlengräberei ging aber vor 250 Jahren zu Ende.
Eine ganz neue, eine bahnbrechende Entwicklung für den Bergbau und für den
Kohlentransport trat ein, als man die Kraft der Dampfmaschine einsetzten
konnte.
Mit Hilfe der Dampfkraft, ließen sich nun die schwierigen Probleme des
Bergbaus lösen.
Man ging zum Schachttiefbau über. Die Bergleute erreichten die
wertvollsten Kohlenlager, mit Schächten die tief in die Erde führten.
Dampfmaschine
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Auch bei den Transportproblemen half die Dampfmaschine. Sie wurde auf
Rädern gestellt zur Dampflokomotive. Sie ermöglichte es, große Mengen
Kohle, einfach und preiswert zu transportieren.
von Katja P. und Lisa R., Klasse 6a, Schuljahr
2004/2005 |